Paralleltestreliabilität ist definiert als Korrelation zwischen den Ergebnissen zweier ähnlicher Testformen, die zeitnah an
derselben Stichprobe erhoben wurden.
Beispiel
Beispielsweise kann man die Paralleltestreliabilität eines IQ-Tests bestimmen, der über mindestens zwei ähnliche Testformen verfügt. Nach dem unmittelbar aufeinanderfolgenden
Einsatz der beiden Testvarianten an derselben Stichprobe wird die Korrelation zwischen den zwei Ergebnissen berechnet. Eine
hohe Korrelation weist auf einen starken Zusammenhang zwischen den beiden Testformen und damit auf eine hohe Paralleltestreliabilität
hin.
Probleme
Geprüfte Parallelformen finden sich aufgrund des oftmals sehr hohen Konstruktionsaufwandes in der Praxis nur selten. Zudem
besteht das Problem, dass trotz hinreichend großer Korrelation Störeffekte wie etwa Übungseffekte die Parallelität der Messung
beeinträchtigen (Schermelleh-Engel & Werner, 2007). In der Entwicklungsdiagnostik der ersten Lebensjahre existiert auch deshalb
häufig kein Paralleltest, da das sich entwickelnde Verhaltensrepertoire in diesem Alter noch recht beschränkt ist. Außerdem
sind viele Aufgaben nach einmaliger Darbietung bekannt und können deshalb kein weiteres Mal sinnvoll gestellt werden (Rennen-Allhoff
& Allhoff, 1987).