Methoden der Entwicklungspsychologie
Datenerhebung und Datenauswertung
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ParalleltestreliabilitätParalleltestreliabilität
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Reliabilität

Retestreliabilität

Definition

Retestreliabilität bezieht sich auf die Korrelation zwischen zwei Ergebnissen des gleichen Tests, die zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten an derselben Stichprobe erhoben wurden.

Beispiel

Denkbar wäre die Ermittlung der Retestreliabilität – gelegentlich auch Wiederholungsreliabilität genannt – eines IQ-Tests, indem dieser Test im Abstand eines halben Jahres an derselben Stichprobe wiederholt wird. Wenn die einzelnen Personen zu den beiden Messzeitpunkten jeweils sehr ähnliche IQ-Werte erzielen, ist die Retestreliabilität hoch. Voraussetzung einer hohen Retestreliabilität ist, dass der IQ der Probanden über die beiden Messzeitpunkte relativ stabil bleibt.

Probleme

Neben dem hohen Aufwand durch die mehrmalige Messung sind unsystematische Veränderungen der wahren Merkmalsausprägung über die Zeit hinweg das zentrale Problem bei der Ermittlung der Retestreliabilität. Beispielsweise können sich einzelne Personen zwischen den beiden Messzeitpunkten in ihrer Leistung verbessern, während andere Probanden in ihrer Leistung stagnieren oder sogar Verschlechterungen hinnehmen müssen. In diesem Fall ist die Stabilität des Merkmals nicht gewährleistet (Bortz & Döring, 2006). Des Weiteren können Erinnerungs- und Übungseffekte zu einer Überschätzung der Reliabilität führen. Andererseits können diese Effekte bei verschiedenen Personen unterschiedlich ausfallen und somit die Retestreliabilität beeinflussen. Es wäre etwa denkbar, dass bei wiederholter Darbietung desselben IQ-Tests vor allem bei Probanden mit höheren Intelligenzwerten verstärkt Lerneffekte auftreten. Fraglich ist darüber hinaus, ob Testpersonen eine zweimalige Messung zugemutet werden kann. Zudem ist der zeitliche und finanzielle Aufwand einer wiederholten Testung zu beachten.

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