Zusammenfassung und Fazit
Zusammenfassung
Abb. 10 stellt den Abschnitt zur Datenerhebung in Form einer Mind Map dar.
Zusammenfassung und Fazit
Datenerhebungen sind Sammlungen von Messungen. Unter einer Messung versteht man die homomorphe Abbildung eines empirischen in ein numerisches Relativ bzw. eine möglichst strukturerhaltende Abbildung eines "Realitätsausschnittes" (einem Ausschnitt aus unserer Umwelt) in Zahlen. Beobachtungen, Befragungen, standardisierte Tests, Experimente und projektive Verfahren als Formen der Datenerhebung sowie Computersimulationen als Methode zur Datengenerierung können inner- und außerhalb der Entwicklungspsychologie verwendet werden. Diese Verfahren überschneiden sich teilweise und werden bei der Datenerhebung zudem oft kombiniert. Aus Abb. 10 wird ersichtlich, dass die Verfahren unterschiedliche Vor- und Nachteile aufweisen. Die aufgeführten Punkte dienen dabei als Orientierungshilfen. Je nach Durchführung des Verfahrens können sich auch andere Vor- und Nachteile ergeben. Welches Verfahren in einer bestimmten Studie zum Einsatz kommen sollte, hängt von mehreren Faktoren ab, wie etwa dem Alter der Probanden, dem Ziel der Studie, Vorlieben des Forschers für eine bestimmte Methode oder den eingesetzten Methoden in bisher durchgeführten Untersuchungen zu einem ähnlichen Thema.
Probleme
Bei der Datenerhebung können verschiedene grundlegende Probleme auftreten. So führen unterschiedliche Methoden mitunter zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die Wahl der Methode beeinflusst damit das Ergebnis der Untersuchung. Welche Methoden der Datenerhebung als wissenschaftlich gelten, verändert sich außerdem im Laufe der Zeit. Dabei wurden bereits etablierte Verfahren wie etwa die Tagebuchmethode zeitweise als unwissenschaftlich zurückgewiesen und zu einem späteren Zeitpunkt erneut als wissenschaftliche Methode akzeptiert. Ein spezielles Problem bei der Datenerhebung in der Entwicklungspsychologie besteht in der Konfundierung zwischen Entwicklungsprozessen im untersuchten Inhaltsbereich und im Umgang der Versuchspersonen mit dem Datenerhebungsverfahren. Zum Beispiel könnte man bei der Untersuchung der sozialen Kompetenz als Inhaltsbereich feststellen, dass ältere Kinder schriftlich präsentierte Aufgaben besser lösen und folglich über eine höhere soziale Kompetenz verfügen. Alternativ könnten die besseren Leistungen älterer Kinder aber auch auf den kompetenteren Umgang mit schriftlich vorgegebenen Aufgaben zurückzuführen sein.