Die postulierten Sequenzmodelle von Schaie (1965) weisen mehrere Vorteile auf:
Forschungsanregend: Die Untersuchungspläne sind zur Beschreibung von Entwicklungsvorgängen und Hypothesengenerierung über mögliche Entwicklungsdeterminanten
einsetzbar. Beispielsweise könnte man beim Auftreten von Alterseffekten gezielt nach neurophysiologischen Reifungsprozessen
suchen, die den Altersprozessen laut Schaie (1965) zugrunde liegen. Bei Kohorteneffekten sind gemäß Schaie (1965) unterschiedliche
Umweltbedingungen vor dem ersten Testzeitpunkt oder genetische Unterschiede zwischen den Probanden unterschiedlicher Geburtsjahrgänge
ins Auge zu fassen. Testzeiteffekte wären mit Hilfe von gemeinsamen Umweltbedingungen aller Personen sowie allgemeinen Umweltveränderungen
zu erklären.
Flexibilität: In Abhängigkeit der eigenen Problemstellung können jeweils zwei der drei Faktoren für den eigenen Versuchsplan ausgewählt
werden. Interessiert man sich beispielsweise in erster Linie für Alters- und Kohorteneffekte, so kann man mit der Kohortensequenzmethode
diese beiden Variablen unter Vernachlässigung des Testzeitpunktes untersuchen.